Friedensgedanken

4. April 2023

Ansichtssachen

„Das ist Ansichtssache,“ hast du erwidert, als ich dir von meinem Glauben erzählt habe.

Das kann ich bestätigen. Es kommt darauf an, was und wen ich ansehe.

„Ich bin für Frieden,“ hast du gesagt und „Keine Waffen mehr. Sie sollen schweigen.

„Stimmt,“ denke ich und blicke auf den Fürst des Friedens.

Wie er da hängt – am Kreuz.

Angespuckt haben sie ihn, entblößt, gefoltert und mit einer Dornenkrone gekrönt.

Kein schönes Ansehen, wenn sich

die Wut der Welt, der Machtanspruch Einzelner, die Ich-Bezogenheit, die Gier

an dir austoben.

Er, der Friedefürst ist „nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“

(so berichtet Matthäus in Kapitel 10)

Ein Schwert,

das entzweit, was nicht zusammengeht.

 das Gutes von Bösem trennt, Licht von der Finsternis.

 das geworfen wird und mit lautem Getöse auf die Erde fällt, mitten hinein in diese Welt,

 eine Trennlinie zieht und dich zu einer Entscheidung herausfordert.

Du sagst, du wollest nichts als Frieden.

Welchen?

„Meinen Frieden gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

(so erzählt es uns Johannes im Kapitel 14,27)

Der Friedefürst hat sich nicht um des lieben Frieden Willens weggeduckt.

Er hat sich vor mich gestellt und sich hingestellt für die Wunden, die mich treffen sollten, die Häme, den Schmerz.

Nachdem er, angenagelt an ein Kreuz, gestorben ist,

wurde er ins Erdreich gelegt, hinein in die totale Finsternis.

Und dann nach drei Tagen wieder aufgeweckt,

neu hineingestellt in diese Welt.

Ich sehe seine Hände, die noch die Wunden der Nägel tragen, die sie durchbohrt haben.

Ich sehe seinen Körper, der noch gezeichnet ist von den Peitschenhieben.

Du redest von Frieden – Ich auch!

„Ich habe den HERRN allezeit vor Augen.“ (Psalm 16,8)

„Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete.“ (Hebräer 12,2)